Sie lesen die Standardversion dieser Seite

Wir sind tieftraurig und erschüttert über das Ableben von Erich, unserem Freund und mutigen Mitstreiter für die Rechte von Menschen mit Behinderungen im Monitoringausschuss. Erich hat viel bewegt und sich unermüdlich für Selbstbestimmung und umfassende Teilhabe von Menschen mit Lernschwierigkeiten eingesetzt. Er hinterlässt eine große Lücke. Unser Mitgefühl gilt besonders seinen Angehörigen sowie allen Freund*innen“, so Christine Steger, Vorsitzende des Monitoringausschusses.

Als langjähriges Mitglied im Monitoringausschuss hat sich Erich Girlek mit seiner Expertise für die Interessen von Menschen mit Lernschwierigkeiten eingesetzt. Besonders das Recht auf „Richtiges Geld für richtige Arbeit“ und die Schaffung eines inklusiven Schulsystems für alle Kinder waren ihm dabei ein Anliegen. Erich betonte dabei stets die Notwendigkeit der Umsetzung der UN-Konvention über die Rechte von Menschen mit Behinderungen und arbeitete auch am neuen Erwachsenenschutzgesetz mit, das mehr Autonomie und Selbstbestimmung für viele zuvor besachwaltete Menschen mit Behinderungen bedeutet.

Seit 2009 leitete der ausgebildete Peer-Berater darüber hinaus das Selbstvertretungsbüro der Lebenshilfe Salzburg. Außerdem war er als Vorstandsmitglied im Verein knack:punkt als Experte für Menschen mit Lernschwierigkeiten und als beratendes Vorstandsmitglied tätig. Insbesondere aber für die Unabhängigkeit in der Selbstvertretung leistete Erich Girlek unerschütterlich Pionierarbeit. So war er aktives Mitglied im Kernteam des Netzwerkes Selbstvertretung Österreich und mit der Gründung von „Mensch Zuerst – People First Salzburg“ gelang ihm ein Meilenstein für unabhängige Selbstvertretung.

Für sein unermüdliches Engagement im Einsatz für das selbstbestimmte Leben von Menschen mit Behinderungen und ihrer gleichberechtigten Anerkennung in der Gesellschaft erhielt er 2016 den renommierten Dr. Elisabeth Wundsam-Hartig Preis.

Erich wird uns sehr fehlen.