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Medienstudie zeigt: Nur in jedem 3. Beitrag zu Menschen mit Behinderungen kommen Frauen mit Behinderungen vor

Presseaussendung vom 07.03.2023

Die Unsichtbarkeit von Frauen mit Behinderungen führt zwangsläufig zur Unsichtbarkeit der Probleme und Diskriminierungen, mit denen Frauen mit Behinderungen konfrontiert sind. Anlässlich des internationalen Frauentags am 08.03. zeigt der Unabhängige Monitoringausschuss auf, dass dies Artikel 6 der UN-Konvention über die Rechte von Menschen mit Behinderungen (UN-BRK) widerspricht. Österreich hat sich dazu verpflichtet, Frauen und Mädchen mit Behinderungen vor Diskriminierungen zu bewahren und sie in allen Lebensbereichen gleichberechtigt teilhaben zu lassen. Die Belange von Frauen und Mädchen mit Behinderungen werden in Österreich massiv vernachlässigt, was auch Thema der UN-Staatenprüfung im Herbst zur Umsetzung der UN-BRK in Österreich sein wird.

Maria Pernegger von Media Affairs präsentierte kürzlich die aktuelle Auflage der Massenmedienstudie zu Menschen mit Behinderungen: „Menschen mit Behinderungen sind in Massenmedien und auf deren Social-Media-Kanälen immer noch stark unterrepräsentiert. Medial zeichnet sich zudem ein klarer Gender-Gap ab: Nur ein knappes Drittel der präsenten Menschen mit Behinderungen sind Frauen. Das ist ein Wert weit unter Geschlechterparität, auch wenn ein positiver Aufwärtstrend zu beobachten ist.“

„Die Aktuelle Massenmedienstudie beweist, was Frauen mit Behinderungen schon längst wissen. Wir Frauen mit Behinderungen sind in unserer Gesellschaft viel zu wenig sichtbar. Kommen Menschen mit Behinderungen in den Medien vor, sind dies zu 2/3 Männer mit Behinderungen. Die gesellschaftliche Sichtweise auf Behinderung wird dadurch zum überwiegenden Großteil von Männern mit Behinderungen geprägt, das muss sich ändern,“ so Christine Steger, Monitoringausschuss-Vorsitzende.